Philosophie statt Abenteuer

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meggy_weltentaucherin Avatar

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"Der Schneeleopard" von Sylvain Tesson besteht aus knapp 200 Seiten und nimmt die Lesenden auf eine Reise in die Gebirgslandschaft Tibets mit. Der Autor begleitet den berühmten Tierfotografen Munier auf eine ganz besondere Mission: Die Suche nach dem Schneeleoparden. Durch den Aufstieg des homo sapiens sind andere Tiere sowie deren Lebensraum bedroht, weshalb immer mehr Arten aussterben. So auch der Schneeleopard, der unter extremen klimatischen Bedingungen lebt.

Obwohl Tessons Bericht relativ schmal ist und zudem aus kurzen Kapiteln besteht, zog sich die Geschichte für mich sehr. Es passiert wenig und meist wird von der Kälte und der Sichtung verschiedener Tiere berichtet, zwischendurch mit philosophischen Gedanken über die Menschheit durchsetzt. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Art der Erzählung andere Lesende durchaus begeistern kann, für mich war es jedoch leider nichts. Auch der Schreibstil des Autors war mir häufig zu gewollt poetisch.

Ich würde den "Schneeleopard" Fans der ruhigen Erzählweise und Naturbeschreibungen empfehlen. Wer sich jedoch einen spannenden Reisebericht erhofft, sollte meiner Meinung nach lieber die Finger davon lassen.