Philosophisch, schön, nicht ganz einfach!

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jamaex Avatar

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Der Schriftsteller (und Geograph) und vor allem passionierte Reisende Sylvain Tesson begibt sich gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier auf eine Reise durch die Berge Tibets auf der Suche nach seltenen Schneeleoparden.

Damit ist eigentlich auch schon die gesamte Handlung verraten.
Das macht aber gar nichts, denn es ist nicht die Handlung, die dieses Buch so gut macht. Der Autor schreibt auf eine wirklich tolle philosophische Art, die wunderbar zu dieser komplett in der Natur handelnden Geschichte passt.

Wer einen "typischen" Reisebericht mit vielen Infos, Tipps u.ä. erwartet, ist hier an der falschen Adresse! Philosophisch wird sich auf dieser Reise dem Wert der Natur und der Zerstörung dieser durch den Menschen angenähert. Auch politisches wird zwischenzeitlich aufgegriffen.

Dieses Buch ist zurecht ein Bestseller! Es ist wirklich wunderschön geschrieben und man möchte sich alle par Seiten Zitate notieren. Durch diesen besonderen philosophischen Schreibstil ist es allerdings keineswegs ein Buch für Jeden und kein Buch für Zwischendurch. Es ist nicht ganz einfach zu lesen, man braucht schon Zeit und Geduld dafür. Und im besten Fall interessiert man sich - auch über Hund und Katze hinaus - für die Tierwelt, da doch viele "exotischere" Tiere und Begriffe auftauchen, die einem erstmal nichts sagen und vielleicht einer kleinen Google-Suche bedürfen, um sich die Bilder, die Tesson hier malt, wirklich vorstellen zu können. Das ist nicht für Jede(n) was, weshalb ich vier Sterne vergebe!