Rezension zu "Der Schneeleopard" von Sylvain Tesson
Wenn ein Schriftsteller mit Hang zur Poesie gemeinsam mit einem begnadeten Naturfotografen nach Tibet reist, um einen der letzten lebenden Schneeleoparden zu finden, dann klingt das wohl nach einer schönen Reise, aber sonst recht unspektakulär... Doch weit gefehlt!
Meine Erwartungshaltung an dieses Buch waren Eindrücke von Tibet, schöne Fotos und ein bisschen teilhaben am Abenteuer von Sylvain Tesson und Vincent Munier in der etwas tristen Lockdown-Zeit.
Was mir dieses Buch gegeben hat war so viel mehr: Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Tibeter, wunderbare Beschreibungen der unberührten, kargen Natur des Landes, philosophische Erkenntnisse und erleuchtende Selbstbetrachtungen der Reisenden, Eintauchen in die Fauna Tibets mit all ihren faszinierenden Kreaturen, einen unglaublich feinen und erhabenen Schreibstil und obendrein noch eine kleine Lehre in Sachen Umweltschutz.
Streckenweise fühlt es sich an, als läge ich selbst bei -30 Grad in einem Zelt im tibetischen Hochgebirge und würde das alles selbst erleben. So echt, nah und authentisch beschreibt Sylvain Tesson seine Umgebung und auch die Tiere, Pflanzen und Menschen denen er auf seiner Reise begegnet. Dabei verliert er sich aber nie in unnötigen, romantischen Details, sondern erzeugt einen Sog, der einen immer weiter lesen lassen will.
Die feine Schreib-Klinge des Autors gipfelt des Öfteren in poetischen Ergüssen, die dabei aber nicht abgehoben, sondern bodenständig und bis zum Ende gedacht bei mir ankamen.
Die Höhepunkte des Buches waren für mich die stark philosophisch geprägten inneren Monologe, die Sylvain Tesson zur Genüge führte, da Tierfotografie augenscheinlich vor allem aus einem besteht: Warten. Geduldig und leise warten.
Dabei sinniert der Autor über eine vergangene Liebe, hinterfragt seinen eigenen Lebensstil, versucht das Wunder der puren Natur irgendwie in Worte zu fassen und philosophiert über das Menschsein an sich. Das alles aus meiner Sicht so intelligent und bedacht, dass ich das Buch, wenn es um einen Zugang zu den Themen Umwelt- und Naturschutz geht, für unglaublich wichtig halte!
Eines der wenigen Bücher, die ich wohl noch oft lesen werde!
Wenn ein Schriftsteller mit Hang zur Poesie gemeinsam mit einem begnadeten Naturfotografen nach Tibet reist, um einen der letzten lebenden Schneeleoparden zu finden, dann klingt das wohl nach einer schönen Reise, aber sonst recht unspektakulär... Doch weit gefehlt!
Meine Erwartungshaltung an dieses Buch waren Eindrücke von Tibet, schöne Fotos und ein bisschen teilhaben am Abenteuer von Sylvain Tesson und Vincent Munier in der etwas tristen Lockdown-Zeit.
Was mir dieses Buch gegeben hat war so viel mehr: Einblicke in die Kultur und Lebensweise der Tibeter, wunderbare Beschreibungen der unberührten, kargen Natur des Landes, philosophische Erkenntnisse und erleuchtende Selbstbetrachtungen der Reisenden, Eintauchen in die Fauna Tibets mit all ihren faszinierenden Kreaturen, einen unglaublich feinen und erhabenen Schreibstil und obendrein noch eine kleine Lehre in Sachen Umweltschutz.
Streckenweise fühlt es sich an, als läge ich selbst bei -30 Grad in einem Zelt im tibetischen Hochgebirge und würde das alles selbst erleben. So echt, nah und authentisch beschreibt Sylvain Tesson seine Umgebung und auch die Tiere, Pflanzen und Menschen denen er auf seiner Reise begegnet. Dabei verliert er sich aber nie in unnötigen, romantischen Details, sondern erzeugt einen Sog, der einen immer weiter lesen lassen will.
Die feine Schreib-Klinge des Autors gipfelt des Öfteren in poetischen Ergüssen, die dabei aber nicht abgehoben, sondern bodenständig und bis zum Ende gedacht bei mir ankamen.
Die Höhepunkte des Buches waren für mich die stark philosophisch geprägten inneren Monologe, die Sylvain Tesson zur Genüge führte, da Tierfotografie augenscheinlich vor allem aus einem besteht: Warten. Geduldig und leise warten.
Dabei sinniert der Autor über eine vergangene Liebe, hinterfragt seinen eigenen Lebensstil, versucht das Wunder der puren Natur irgendwie in Worte zu fassen und philosophiert über das Menschsein an sich. Das alles aus meiner Sicht so intelligent und bedacht, dass ich das Buch, wenn es um einen Zugang zu den Themen Umwelt- und Naturschutz geht, für unglaublich wichtig halte!
Eines der wenigen Bücher, die ich wohl noch oft lesen werde!