Ein Schuh von allen Seiten des Lebens

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laberladen Avatar

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Die Aufmachung ist sehr gelungen und lädt ein, nach dem „Schuh auf dem Dach“ zu greifen. 

Das Buch besteht aus zehn Geschichten, in denen ein Schuh auf dem Dach eine mehr oder weniger zentrale Rolle spielt, ebenso das Haus, auf dessen Dach er liegt und dessen Bewohner. Zwischen den einzelnen Geschichten gibt es immer wieder Verbindungen wie z. B. die selben Personen, die darin auftauchen – in der einen Geschichte als Hauptperson, in einer anderen am Rande. Das erzeugt einen kleinen Kosmos, in dem sich alle Geschichten bewegen. 

Die Geschichten werden in einer ruhigen, nachdenklichen und sehr bildhaften Sprache ohne viel Spannung erzählt. Mich konnte die Erzählweise insgesamt nicht fesseln, weil sie mir zu actionarm und zu philosophisch war. Der Autor schaffte es leider nicht, mich wirklich zu berühren, obwohl mir einige der Geschichten doch gut gefallen haben. Die ersten beiden Episoden aus der Leseprobe waren beispielsweise in meinen Augen gelungen, aber die folgenden Geschichten wurden dann zu ausschweifend und langatmig.

Ein Buch, das mehr als eine nette Lektüre sein möchte, das aber leider nicht schafft.