Hamburg, nach dem 2. Weltkrieg

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lindarabbit Avatar

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Buchumschlag: Am unteren Bildrand das zerstörte Hamburg (Hamburg wurde wirklich extrem zerstört). Für historisch interessierte Leser:innen der absolute Hingucker!

Buchinhalt: Der Hungerwinter 1946/47. So viel ich weiß wurde diese schreckliche Zeit auch ‚der Steckrübenwinter‘ genannt. Das einzige, was übrig blieb waren die Steckrüben zu essen. In den öffentlichen Parks wurde überall Gemüse gepflanzt. Zwei Schwestern, die sich nach Hamburg einschmuggeln (Britische Besatzung ließ nicht jeden von außerhalb rein). Der Schwarzmarkt wird die Rettung der beiden Frauen. Sie schaffen tatsächlich etwas auf die Beine zu stellen, aber Neider sind nicht weit weg.

In dem zugeteilten Bauernhof wurden sie als vertriebene Flüchtlingsfrauen mies behandelt, die anderen versuchten ihnen das Essen zu stehlen, der Bauern wollte Rosemarie vergewaltigen (genau das, was auch heutigen Flüchtlingsfrauen überall auf der Welt droht). Rosemarie wehrte sich und schlug dem lüsternen Bauern die Lampe über den Kopf. Nun also die Suche nach etwas Neuem, was die beiden Schwestern am Leben erhält. Eine gutmütige Seele schenkte ihnen Brot und Eier, was sie auch noch mit einem anderen hungrigen Menschen teilten. Doch dieser kam aus Hamburg. HAMBURG, der Weg aus der Misere?

Stil: Prolog - klasse, sehr gut geschrieben, packt mich total! Der Dialog der beiden Schwestern, Silke und Rosemarie, beim Kartoffelstehlen über die Nazis, wissen oder nicht wissen wollen. Sehr gut beschrieben, die Widersprüche... gut lesbar so weit! Spannend, ich möchte gerne weiterlesen.

Da ich länger in Hamburg lebte, möchte ich gern wissen wie die Autorin das Historische umgesetzt hat.