Nachkriegs-Spannung

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"Der schwarze Winter" nimmt sich der Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg an, als die Menschen noch Hunger litten und Tausende von Flüchtlingen aus den Ostgebieten durch Deutschland zogen - auf der Suche nach einem besseren Leben, nach neuer Hoffnung und schnellem Glück oder manchmal auch nur nach einem Stück Brot. Silke und Rosemarie, die beiden Schwestern im Mittelpunkt, versuchen sich aus der Armut der Bauernhöfe in die große Stadt Hamburg durchzuschlagen und dort ein neues Leben aufzubauen. Das ist erwartbar dramatisch geschildert und bleibt strukturell durchaus spannend, selbst wenn die Dialoge oft von einem Geschichtsverständnis geprägt sind, das offensichtlich unserer modernen Zeit zuzurechnen ist. Insofern fehlt dem eher schnörkellos geschriebenen Roman zwar zusätzlich eine gewisse Authentizität, aber das wird wettgemacht durch eine durchdachte und emotional einnehmende Story in einem historischen Setting, dessen Zerrissenheit niemals gänzlich uninteressant wird. Kann man weiterlesen.