Witzig, sympathisch und sehr vielversprechend

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pandemonium Avatar

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Ein grünes Cover mit einem mystischen Wald und einer für magische Geschichten stehenden Typografie - zack, mein Interesse ist geweckt. Die Beschreibung klingt wie das Cover stimmig ist und schon bin ich mittendrin in der Leseprobe. Und die hält was Cover und Klappentext versprechen. Bereits nach wenigen Zeilen bin ich abgetaucht, hier und da stolpere ich noch etwas über die unbekannten Begriffe und Allegorien. Doch nicht lange.
Kinsch, ist mir auf Anhieb sympathisch. Er ist kein klassischer Held, eher das Gegenteil, aber mit moralischem Kompass - und schwarzer Zunge.
In der Leseprobe ist er es, der die Geschichte erzählt. Dabei bedient sich der Autor eines leichten und leicht schnodderigen Erzählstils, so wie eben jemand die Geschichte erzählen würde, dem bisher nichts geschenkt wurde und der sich seinen Platz in der Welt jeden Tag selbst verdienen muss. Jemand der einen wachen Verstand hat, der optimistisch in die Welt blickt und ehrlich mit sich und anderen ist.
Die Leseprobe blickt auf die erste Begegnung der beiden Hauptcharaktere und trotz der eher ungünstigen Situation - immerhin gehört Kinsch zu einer Räuberbande, die Galva ausrauben und vielleicht sogar töten will, spüre ich als Leserin bereits den gegenseitigen Respekt auf beiden Seiten und unterschwellig auch ein gewisses Interesse.
Das alles ist gepaart mit einem flüssigen Schreibstil, der leicht und komplex zugleich ist und es mir als Leserin sofort ermöglicht, die beschriebene Welt bildlich vor sich zu sehen.
Fazit: Ein vielversprechendes Lesevergnügen, welches definitiv Lust auf Mehr macht.