Toller Auftakt, der Lust auf mehr macht

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traumbuchfänger Avatar

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Nach einem Autounfall ist für Nayla plötzlich alles anderes. Eigentlich hätte sie an diesem Abend sterben sollen, doch sie kommt mit kaum einen Kratzer davon. Als kurz darauf zwei neue Schüler an ihrer Schule auftauchen und ihre Nähe suchen, ist sich Nayla sicher, dass etwas im Busch ist. Was sie nicht weiß: Bei Cyrian und Philemon handelt es sich nicht um gewöhnliche Highschool-Schüler, denn die beiden haben einen ganz besonderen Auftrag.

Der Klappentext der Geschichte hat mich sofort angesprochen. Ich liebe Geschichten mit Bezug zu Mythologie und dies ist mein erstes Buch, welches nicht die griechische, sondern die römische Mythologie aufgreift. Dennoch musste ich schnell feststellen, dass der mythologische Aspekt in diesem Teil leider (noch) zu kurz kommt und nur am Rande thematisiert wird. Da es jedoch eine Fortsetzung geben wird, hoffe ich, dass dem Thema im Band 2 mehr Aufmerksamkeit und Platz gewidmet wird.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm und trägt den Leser nur so durch die Geschichte. Schnell wird Spannung aufgebaut, welche sich mit jeder Seite weiter steigert. Dennoch kommt auch dieses Buch nicht ohne die typischen Jugendbuch-Klischees aus: Die Protagonistin, welche plötzlich unbekannte und besondere Kräfte entwickelt sowie der düstere und mysteriöse Love Interest. Dennoch kann ich nicht bestreiten, dass dieses Klischee auch seinen Reiz hat. Nicht umsonst ist es so beliebt und wird oft aufgegriffen. Auch wenn die Geschichte so etwas vorhersehbar wurde, habe ich Naylas Entwicklung und die aufkeimende Beziehung und Freundschaft zu Cyrian und Philemon gerne verfolgt.

Nayla ist eine angenehme, wenn auch manchmal naive Protagonistin. Ihr Verhalten konnte ich stets nachvollziehen und auch ihrer Nähe zu den Tieren mochte ich gerne. Sie reagiert, wie man es von einem jungen Mädchen in ihrer Situation erwarten kann, wodurch ich mich gut in sie hineinversetzen kann.
Cyrian und Philemon sind ein sehr ungleiches Duo. Während Philemon immer gut gelaunt und ständig am Reden ist, wirkt Cyrian meist verschlossen, wortkarg und düster. Dennoch zeigen beide Charaktere im Verlauf der Geschichte auch andere Seiten, was sie für mich nahbarer und authentischer machte.
Die Einzige, die ich zwischendurch gerne mal geschüttelt hätte, ist Naylas beste Freundin Delilah. Während ich sie am Anfang noch wirklich gerne mochte, kam mir ihr Verhalten im Laufe der Geschichte etwas überzogen und zickig vor, auch wenn sie sich schlussendlich doch wieder eingekriegt hat.

Insgesamt ist Beyond Eternity eine schöne Geschichte, die Lust auf mehr macht. Trotz einiger Klischees hatte ich viel Freude am Lesen und konnte auch die Charaktere ins Herz schließen. Im nächsten Band wünsche ich mir jedoch noch ein wenig mehr über die Götterwelt und Naylas mysteriöse Kräfte zu erfahren.