Viel Klischee, wenig Mythologie

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nathi_taiwan Avatar

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Nach einem tragischen Autounfall scheint sich alles verändert zu haben. Auf einmal ist da diese unerklärliche Wut in Nayla, gleichzeitig gelingen ihr die unmöglichsten Dinge. Etwa zur selben Zeit tauchen zwei mysteriöse Typen bei ihr an der Highschool auf, die ganz offensichtlich nicht die sind, die sie vorgeben zu sein. Besonders zu dem unnahbaren Cyrian fühlt Nayla sich hingezogen…

Nach dem Klappentext und der Leseprobe war ich davon überzeugt, dass es sich bei diesem ersten Band einer Romantasy-Dilogie um eine nicht sehr originelle Liebesgeschichte mit Fantasy-Elementen handelte. Aufgrund vieler begeisterter Rezensionen, die den Bezug zur römischen und griechischen Mythologie betonten, schwankte ich als großer Percy Jackson-Fan in meinem Vorsatz und griff zum Buch – und wurde erneut enttäuscht! Der Mythologieanteil wirkte wie lose gestreute Blütenblätter, die der Geschichte wohl das gewisse Etwas geben sollten. Denn wer steht denn nicht auf attraktive Typen mit göttlichen Kräften? Leider wirkte die Geschichte derart konstruiert und zurechtgebogen, um dem Liebespaar ein möglichst tragisches Setting zu geben, dass von den mythologischen Elementen kaum etwas bis auf die Gründungsgeschichte Roms übrigblieb.
Ein weiterer großer Schwachpunkt war, dass es kaum Handlungselemente gab, die die Geschichte vorangebracht haben. Viele Szenen trugen nicht zum Fortgang der Handlung bei, so dass im Endeffekt bestimmt 40% des Buches hätten gestrichen werden können.

Alles in allem leider nicht das richtige Buch für mich – wer sich ein originelles Re-telling der Göttergeschichten wünscht, ist hier definitiv falsch!