"PSYCHOPHARMAKA"

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Das Buchcover wirkt auf den ersten Blick schon düster und unheimlich und man fühlt sich schon in den Wald hineinversetzt, in dem Thomas Quick der Polizei seine Leichenverstecke preisgeben soll. Wenn man dann allerdings die Leseprobe beginnt, wird schnell klar, dass es sich dabei einen der grössten Justizirrtümer der schwedischen Kriminalgeschichte handelt, es stellt sich daher die Frage, ob das Buch nun an Spannung verliert oder diese bis zum Schluß aufrechthalten kann. Als Sture Bergwall im April 1991 als Drogenabhängiger zur Behandlung in die forensische Psychiatrie Säter abgeschoben und dort mit Psychopharmaka behandelt wird und daraufhin 39 Morde gesteht, wird er für 8 Morde rechtskräftig verurteilt. Das Medieninteresse ist derart gross, dass über den Suchgebieten nach Leichenteilen sogar Flugverbot herrscht. Sture Bergwall inzwischen als Thomas Quick wirkt bei der Suche nach den Leichenteilen derart überzeugend, dass, obwohl man nichts findet, man ihm seine Geständnisse ohne weiteres abnimmt. So dreht er im Wald die Steine um und leckt an den Baumrinden, nur um auf seiner mentalen Zeitreise sein Erinnerungsvermögen wieder aufzufrischen. Wie das alles endet, nachdem ein Rechtsanwalt nach 20 Jahren ein Wiederaufnahmeverfahren einleitet, wird er in allen Fällen freigesprochen, findet man den wahren Serienmörder usw. , darauf bin ich dann mal gespannt.