Nicht schlecht

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cabotcove Avatar

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Serienbücher sind eigentlich nicht wirklich mein Ding, aber dieses hat mich neugierig gemacht, da ich mich sehr für das Thema interessiere und es sich hier ja um einen spektakulären „Justizirrtum“ handelt, von dem ich bislang so auch noch gar nichts erfahren hatte.
Die Geschichte spielt in Schweden im Jahr 1991. Sture Bergwall kann man wohl als den „typischen Kleinkriminellen“ bezeichnen. wird in die geschlossene psychiatrische Einrichtung Säter nördlich von Stockholm eingewiesen. Dort macht er eine Therapie und wird mit Psychopharmaka behandelt. Im Zuge der Behandlung glaubt er, sich an schlimme Traumata aus seiner Kindheit zu »erinnern« und gesteht, als monströser Serienkiller Thomas Quick mehr als 30 Opfer vergewaltigt und getötet zu haben.
Fast 20 Jahr später stellte sich heraus: seine Geständnisse waren frei erfunden. Seine Motive: verschreibungspflichtige Drogen, Geltungsbewusstsein und der Einfluss seiner Therapeutin und deren Zirkel, die glaubten, mit diesem Fall Geschichte schreiben zu können.
Ob man diese Geschichte nun auf 592 Seiten hat „ausbreiten“ müssen, darüber lässt sich ja „streiten“... Ich fand schon, dass man das kürzer hätte fassen können an der einen oder anderen Stelle, die unnötig „aufgeblasen“ war für mich, zu langatmig und irgendwie nur platzfüllend... Das war jedenfalls mein Eindruck – der natürlich ein rein subjektiver ist.
Ansonsten war die Geschichte aber schon recht interessant dargeboten. Man darf ja auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Buch des Genre „Sachbuch“ handelt. Da darf man natürlich auch keinen „Thriller-Touch“ u.ä. erwarten... Das hatte ich auch nicht, aber trotzdem wirkte das Buch bisweilen eben doch etwas „dröge“, daher vergebe ich drei Sterne.