Ein Sommer in der Bretagne

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hoelzchen Avatar

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Drei Frauen unterschiedlichen Alters leben in einem kleinen Dorf in der Bretagne. Helene steht kurz vor ihrem Schulabschluss. Sie wird von ihrer engagierten Lehrerin Marguerite stark gefördert. Odette ist in ihrem letzten Lebensabschnitt angekommen, sie ist verbittert und steht allem neuen kritisch gegenüber. Die Pariserin Marguerite mag sie gar nicht, doch Marguerite ist auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter, die sie nie kennengelernt hat und lässt sich nicht beirren.
Der Einstieg gelingt leicht, da zum Glück gleich zu Beginn Erläuterungen zu den Protagonistinnen gegeben werden. So konnte ich der Handlung gut folgen. Der Roman ist ein „leises Buch“, man darf keine temporeiche oder spannungsvolle Geschichte erwarten. Die Geschehnisse steuern langsam auf das Ende hinzu, welches schon zu Anfang vorweggenommen wird. Ich mag die kurzen Kapitel, aus unterschiedlicher Sicht der Protagonistinnen. Immer wieder gibt es zeitliche Rückblenden, die den Roman beleben. Ich hatte Freude an diesem Buch. Vor allen Dingen der zum Teil poetische Schreibstil, hat es mir angetan. Die Stimmung in der Bretagne wurde sehr gut eingefangen und die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, ließen Bilder in meinem Kopf entstehen. Für meinen Geschmack hätte dem Roman etwas mehr Tiefe gutgetan. Das Ende ist rund, aber ein bisschen unbefriedigt blieb ich zurück. Deshalb von mir 4 Sterne.