Hommage an die Bretagne mit schicksalshafter Vergangenheitsbewältigung

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maddykay Avatar

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In dem Roman „Der Sommer, in dem alles begann“ von Claire Leost werden die Schicksale dreier Frauen zu einem schillernden Geflecht ähnlich einer Patchworkdecke verwoben. Auch wenn die familiäre Beziehung der drei Frauen recht schnell deutlich wird, gelingt es der Autorin mit Hilfe von immer wieder überraschenden Wendungen eine originelle Auflösung des Plots herbeizuführen. Meiner Meinung nach sind eine Stärke des Romans die liebevoll skizzierten Hauptfiguren, die scheinbar vom Schicksal getrieben ihrer Wege gehen, gleichzeitig jedoch sich gegenseitig brauchen, um die Handlung voranzutreiben. Das Ende gefällt. Mittels akzentuiert benutzter metaphorischer Stilmittel bringt die Autorin den Leser*innen die Psychologie des Dorflebens in der Bretagne näher.
Immer wieder gibt es nette „Sidekicks“ zu Asterix und Obelix. Brillant.
Das Cover, gehalten in Sepia-Faben, spiegelt die Seele des Buches wider.
Leider muss ich einen Stern abziehen, da die ungewollt komisch wirkende Figur Yannick aus dem sonst harmonisch wirkenden Gesamtgefüge heraussticht.