Vorweg: Ich habe mir bestimmt 10 Minuten lang nur das Cover angesehen, da es so unglaublich schön ist und wunderbar zum Setting passt. Trotzdem war ich zunächst, und beim Lesen der ersten Seiten, skeptisch, da es sich nicht um ein Genre handelt, das mich normalerweise neugierig macht. Ich ging also ohne große Erwartungen an die Geschichte heran und… wurde überrascht! Die Autorin baut ein so glaubwürdiges, beinahe alltägliches Setting, dass man die etwa 250 Seiten in einem Rutsch durchlesen kann, ohne es überhaupt zu bemerken. Als würde man durch ein Fernglas wirkliche Menschen, ihr Handeln und ihre Emotionen beobachten. Vereinzelt gibt es „Schockmomente“ die jedoch so nüchtern und rar in die Story gestreut werden, dass sie genau den richtigen Punkt treffen, um den/die Leser*in noch tiefer in den dichten Wald aus Zeilen und Buchstaben zu ziehen.
Insgesamt ein gelungener Roman, der an genau den richtigen Stellen schmerzt. Lediglich der etwas träge Anfang lässt mich einen Stern abziehen.
Insgesamt ein gelungener Roman, der an genau den richtigen Stellen schmerzt. Lediglich der etwas träge Anfang lässt mich einen Stern abziehen.