Schicksalhafte Begegnung in Finistère
Der Roman von Claire Léost führt den Leser in ein kleines Dorf im Herzen der Bretagne, fernab von den Touristenregionen, umgeben von schroffen Landschaften und dichten Wäldern. Hier werden Traditionen geachtet und nach Unabhängigkeit gestrebt. In einem schicksalhaften Sommer begegnen sich drei unterschiedliche Frauen aus verschiedenen Generationen. Die 16-jährige Hélène fühlt sich eingeengt und sehnt sich danach, die Welt außerhalb ihres bretonischen Heimatdorfs zu entdecken. Die Lehrerin Marguerite zieht mit ihrem Mann, einem bekannten Schriftsteller, von Paris in das kleine Dorf und befindet sich auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie fördert Hélènes Liebe zur Literatur und ermutigt sie, sich eine Zukunft außerhalb ihrer kleinen Welt vorzustellen. Odette schließlich leidet unter einem traumatischen Erlebnis in Paris während der Nachkriegszeit, das ihr gesamtes weiteres Leben geprägt hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die 240 Seiten lassen sich in einem Zuge durchlesen, die Geschichte der drei Hauptcharaktere wurde geschickt miteinander verwoben. In kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven wurden die Frauen mit ihren unterschiedlichen Erwartungen, Hoffnungen, Enttäuschungen und Sehnsüchten sehr gut beschrieben. Der Erzählstil ist flüssig, teils metaphorisch und sehr gefühlvoll, ohne ins Kitschige abzudriften. Den Schauplatz in der Bretagne fand ich sehr gelungen – durch viel Lokalkolorit wurde einem das bretonische Dorfleben nahbar gemacht. Insgesamt ist “Der Sommer, in dem alles begann” ein sehr schöner, emotionaler Roman und sicher auch eine empfehlenswerte Lektüre zur Einstimmung auf eine Bretagne-Reise.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die 240 Seiten lassen sich in einem Zuge durchlesen, die Geschichte der drei Hauptcharaktere wurde geschickt miteinander verwoben. In kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven wurden die Frauen mit ihren unterschiedlichen Erwartungen, Hoffnungen, Enttäuschungen und Sehnsüchten sehr gut beschrieben. Der Erzählstil ist flüssig, teils metaphorisch und sehr gefühlvoll, ohne ins Kitschige abzudriften. Den Schauplatz in der Bretagne fand ich sehr gelungen – durch viel Lokalkolorit wurde einem das bretonische Dorfleben nahbar gemacht. Insgesamt ist “Der Sommer, in dem alles begann” ein sehr schöner, emotionaler Roman und sicher auch eine empfehlenswerte Lektüre zur Einstimmung auf eine Bretagne-Reise.