bin nicht so ganz eins mit dem Buch

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kunterbunt79 Avatar

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Das Cover besticht in einem sanften Blauton und da es ein Hardcover Buch ist gibt es einen Umschlag. Hier handhabe ich es immer so, dass ich den beim Lesen bei Seite lege, finde das immer etwas hinderlich.

Es spielt im Jahre 1923 im schwedischen Göteborg. Dort feiert die Stadt ihr 300jähriges Gründungsjubiläum, was mit einer großen Weltausstellung von statten gehen soll. Hier soll auch Albert Einstein seine Nobelpreisrede halten. Er ist durch seine Relativitätstheorie in aller Munde, hat aber auch sehr starke Kritiker und Gegner.

Sein größter Gegner, der zwielichtige Paul Weyland, ein Hochstapler, agiert schon lange gegen ihn und dabei spielt es auch eine kleine Rolle, dass Alber Einstein Jude ist. Auf diesem Grundgerüst baut die Autorin ihre Geschichte auf. Wer hier nun eine Einstein Geschichte erwartet wird wohl ein wenig enttäuscht sein, denn es ist eher ein Krimi und auch ein wenig Liebe ist mit im Spiel.
So spielen noch folgende Personen eine Rolle: Ellen, eine junge Journalistin, welche bei der Ausstellungszeitung „ Krone und Löwe“ kostenlos arbeiten. Sie kommt eigentlich vom Land und sieht es als ihre Chance auch eine moderne Frau zu werden. Erst mit der Zeit wird auch sie für ihre Arbeit entlohnt.

Dann gibt es noch Nils, welcher ein aufstrebender, junger Polizist ist. Er wird Ellen schon zu Beginn kennen lernen und die Beiden haben immer wieder miteinander zu tun und "ermitteln" sogar gemeinsam. Aber auch so kommen sie sich näher...

Und zu guter letzt gibt es nich Otto, welcher sich an seine Zeit damals zurück erinnert. Er war damals 12 Jahre alt und hat auf dem Ausstellungsgelände mit der Eselin Bella die Kinder vergnügt. Er kommt aus armen Verhältnissen.

So laufen die Geschichten der Einzelnen zu Beginn parallel und ich gebe zu, dass ich mich da arg schwer tat. Immer wieder legte ich es bei Seite und kam nicht so richtig rein. Es war mir zu gestückelt und erst gegen Mitte hin kommen so die Zusammenhänge. Der Schreibstil ist dabei echt gut, aber dennoch hat mich die Geschichte so gar nicht mitgenommen und es war für mich kein wahrliches Vergnügen dieses Buch zu lesen. Mir war und ist die Richtung des Buches nicht so ganz klar. Wollte man Einstein als Hauptperson sehen, der fast ermordert wurde oder aber sollte die damalige Ausstellung näher gebracht werden oder aber gar Ellen, wie sie sich als Mauerblümchen zur modernen Frau entwickelt?

Es ist mir nicht ganz schlüssig und so muss ich ehrlich sagen: Nein, dies ist und war kein Buch für mich. Schade drum.