Für mich zu fiktiv

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schokoflocke Avatar

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Marie Hermanson nimmt uns in ihren Buch nach Göteborg mit, wo 1923 eine große Ausstellung zum 300. Gründungsjubiläum stattfand. Auch der berühmte Albert Einstein war als Ehrengast eingeladen, der aber aus unbekannten Gründen zwei Tage zu spät ankommt.
Ich mag Bücher die auf realen Geschehnissen basieren und dieses hier war themathisch neu für mich, deswegen bin ich auch neugierig geworden. Leider muss ich gestehen, dass die Umsetzung mir nicht besonders gut gefallen hat. Anfangs hat mir der Schreibstil gut gefallen, flüssig und klar, aber die Geschichte nimmt nicht wirklich Fahrt auf und deswegen konnte sie mich auch nicht fesseln. Im Hintergrund der Geschichte zeichnet die Autorin zwar ein interessantes gesellschaftlich - politisches Bild der Zwanziger, aber im Vordegrund entwickelt sich das Ganze in eine irwitzige, abenteuerliche und unglaubwürdige Richtung, und so etwas mag ich einfach überhaupt nicht. Mir war die Geschichte zu fiktiv und zu ausgedacht. Albert Einstein spielt eigentlich nur eine Nebenrolle, was ich tatsächlich schade fand. Als glaubwürdige Aussage kommt nur die Tatsache rüber, dass schon 1923 die antisemitische Stimmen ziemlich laut waren. Wichtig, ja, aber mir definitiv zu wenig, da hab ich doch bisschen mehr erwartet. Natürlich hat die Geschichte einen gewissen Unterhaltungswert und wer so etwas mag, wird auch zufriedengestellt, aber mich konnte das Buch einfach nicht überzeugen.