Jubel, Trubel und die Physik

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wilde hummel 1 Avatar

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Der neue Roman von Marie Hermanson ist wieder eine Kombination aus Erzählung und Krimi. Wie auch in ihren Büchern 'Himmelstal' oder 'Das unbeschriebene Blatt' beginnt die Geschichte in der Beschreibung der beteiligten Personen und einer Rahmenhandlung, die alltäglich und normal erscheint. Erst langsam wird die Geschichte hintergründiger, spannender und mehr und mehr zu einer absurden Krimalstorry. "Der Sommer, in dem Einstein verschwand' führt in die Zeit der 20iger Jahre und verknüpft historische Ereignisse geschickt mit fiktiven Geschichten. Die Jubiläumsfeier in Göteborg als turbulenter Jahrmarkt und Treffpunkt internationaler Wissenschaftler und die schillernde Figur von Paul Weyland werden zu einer fulminanten Geschichte, die mit einer Leichtigkeit aufgerollt wird und etwas Schalkhaftes schwingt mit. Der Figur Albert Einsteins und seines nationalistischen Verfolgers Weyland hätte etwas mehr Tiefenschärfe gut getan, damit die Geschichte packender und hintergründiger würde. So bleiben die Protagonisten Nils, Ellen, Otto gleichermaßen betont wie Albert Einstein. Der Roman ist insgesamt eine unterhaltsame, leichte Lektüre, die gute Laune macht und eine gut fabulierte, fantasievolle Geschichte.