Biografie, kein Roman

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rebekka Avatar

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Ein Titel, der interessant klingt, ein Klappentext, der neugierig macht - und ein Buchanfang, der sämtliche Erwartungen enttäuscht: So läßt sich mein erster Eindruck von diesem Roman kurz zusammenfassen. Wer nicht wusste, dass die Autorin Journalistin ist und sich bisher hauptsächlich in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Reise tummelte, wird das nach den ersten Seiten deutlich spüren. Der Text gleicht eher einer Biografie als einem spannenden Roman und das Bemühen Emily Waltons, möglichst viele informationen über möglichst viele berühmte Leute aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zusammenzutragen, ist unübersehbar. Eine sehr schlichte Sprache mit kurzen Sätzen und bemühten Bildern macht das nicht besser: "Es ist höchste Zeit für einen Brief an Maxwell Perkins, auch wenn sein Verleger und Freund das Schreiben ohnehin erst gute zwei Wochen später auseinanderfalten wird." So etwas lässt mich zusammenzucken. Romane, die im Präsens geschrieben sind, kommen mir ohnehin immer vor wie die ersten Aufsatzversuche von Grundschülern. Nein, das Buch würde ich nicht lesen und auch nicht meinen Freunden empfehlen.