Johann, die Gaukler und der Zauberer

Wie jedes Jahr kann es der junge Johann kaum erwarten, dass die Gaukler kommen, um ein wenig den Flair der großen, weiten Welt in seinem kleinen Dorf zu verbreiten. Doch dieses Mal geht das Verschwinden mehrerer Kinder mit dem Erscheinen der Spielleute einher und Johanns Zusammentreffen mit einem Zauberer wird sein Leben für immer verändern.
Zugegeben, ich habe noch kein Buch von Oliver Pötzsch gelesen und normalerweise sind historische Romane auch nicht wirklich mein Genre, aber mit dem Beginn von „Der Spielmann“ gelingt es dem Autor mühelos, mich mit seinem locker-leicht wirkenden und dennoch fesselnden Schreibstil in seine Geschichte hinein zu ziehen und neugierig auf den Fortgang der Geschehnisse zu machen. Zumal ich von „Faust“ nur wenige Kenntnisse habe.
Gut konnte ich mir den kleinen Johann vorstellen, wie er mit aufgerissenen Augen das Treiben der Gaukler und nicht zuletzt das Wirken des Zauberers bestaunt. Oder wie sich der Vorfall mit Margarethe und seinem Vater auf dem Feld zugetragen hat. Dies wird sehr plastisch und lebensnah geschildert.
Sehr gut hat mir auch das Cover gefallen: Die Farben der Kleidung und der Wagenplane wiederholt sich im Namensschriftzug und mit dem hellen Hintergrundton sieht es wirklich edel aus.