Wahrheit oder Gaukelei?

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Oliver Pötzsch entführt den Leser in das 15. Jahrhundert und erlaubt es einem durch eine angenehm-erzählerische Art, sofort in die Geschichte des 8-jährigen Jungen Johann Georg Faustus einzutauchen.

Dieser findet sich mit anderen Kindern bei Einzug der Gaukler, Zauberer und anderer kurioser Gestalten in die Stadt, bei dem großen Stadttor ein und erliegt sofort der Gestalt eines Zauberers, der den Menschen die Zukunft voraussagt.
Fortan geht ihm dieser nicht mehr aus dem Kopf und Johanns Entschluss steht fest, dass auch er ein Gaukler werden möchte, auch wenn er die verschwundenen Kinder, die seit dem Erscheinen der Truppe wie vom Erdboden verschluckt sind, nicht vergessen kann.

Johann führt ein recht einsames Leben - durch sein Interesse an Büchern, lernen und seiner schmächtigen Statur, macht er sich ungewollt zum Außenseiter, auch innerhalb der Familie kommt er schlecht zurecht, nur seine Mutter und sein jüngster Bruder sind wirklich für ihn da und natürlich: Margarethe!

Ob und wie es mit den beiden weitergeht, der Werdegang von Johann, aber auch dem Rest seiner Familie und den Personen, die ihn umgeben, würde mich sehr interessieren. Was ist mit den verschwundenen Kindern, kann Johann das Rätsel lösen oder wird er selbst Teil des Bösen, dass den damals 8-jährigen in seine Fänge genommen hat? Auch die Lebensumstände des Mittelalters, der Aberglaube und die Riten, die die Menschen umgaben, finde ich sehr spannend und würde mich deshalb freuen, daran teilhaben zu können.


Ach ja, das Cover passt sehr gut zur Geschichte und in die Zeit, in der die Hauptfigur gelebt hat. ;-)