Faustus

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malo2105 Avatar

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Die Bücher von Oliver Pötzsch gehören für mich zur Pflichtlektüre.
Mit seinem neusten Werk nimmt er sich die wohl bekannteste Figur der deutschen Literatur vor – Dr. Johann Georg Faustus. Das dieser wirklich existiert hat und auch Goethe zum Vorbild diente, war mir bis zum Lesen dieses Buches nicht bekannt.
Johann Georg, von seiner Mutter liebevoll Faustus – der Glückliche - genannt, ist anders als die Kinder seines Dorfes. Er ist klüger, liest und lernt gern und ist vielseitig interessiert. Andere Kinder hänseln oder meiden ihn deshalb, nur die Nachbarstochter Margarethe ist gern mit ihn zusammen. Als sich im Laufe der Jahre zwischen den beiden mehr entwickelt und es zu einen schrecklichen Unglück im Dorf kommt, wirft ihn sein Vater vom Hof. Faustus bleibt nichts weiter übrig, als sich den Magier Tonio anzuschließen, dessen Schüler er wird. Doch schon bald lernt er dessen dunkle Seiten kennen.
Mit diesen Roman ist es Oliver Pötzsch wieder einmal gelungen, diese Zeit unterhaltsam vor meinen Augen entstehen zu lassen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend, auch wenn Faustus für mich nicht zum Sympathieträger wurde. Seine Entwicklung ist aber für mich glaubhaft und nachvollziehbar.
Auf den bereits angekündigten zweiten Teil, der im September 2019 erscheint, bin ich schon sehr gespannt.