"GILLES DE RAIS"

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
australien Avatar

Von

Das Buchcover passt schon einmal hervorragend zu diesem historischen Roman, bei dem es auch überwiegend um Gaukler und Zauberer geht, die als Spielmänner mit ihren Kutschen durch ganz Deutschland zogen, um sich ihren Unterhalt zu verdienen. So ist auch der junge Faustus , der Glückliche, ganz fasziniert von diesen Gauklern, die in Knittlingen ihre Künste zum Besten geben. Es dauert nicht lange und Faustus schliesst sich einem Gaukler und Zauberer an, es ist niemand Geringerer als der Magier und Spielmann Tonio del Moravia, dessen Markenzeichen seine besonders stechenden schwarzen Augen sind, von denen etwas Unheilvolles ausgeht. Sie ziehen nun gemeinsam durch die Lande und unterhalten die Menschen mit ihren Zaubereien, wobei Tonio dem Faustus ein besonders guter Lehrmeister ist und ihm zahlreiche Tricks beibringt. Als ihm dann Tonio ein Messer mit den Initialen "GdR" schenkt, ahnt Faustus noch nichts von der Gefahr, die von Gilles de Rais ausgeht, denn das sind dessen Initialien, und um diese Person ranken sich die übelsten Geschichten verbunden mit zahlreichen verschwundenen Kindern. Seine Jugendliebe Margarethe verschwindet plötzlich in einem Wald und später erfährt Faustus, dass sie wegen Hexerei angeklagt wird. Doch Margarethe geht ihm nie mehr aus dem Kopf und er kann sie einfach nicht vergessen, obwohl er seine ersten sexuellen Erfahrungen mit der rassigen Simone macht, deren Gauklerzug er sich angeschlossen hat. Bei diesem historischen Roman flog ich förmlich über die 783 Seiten und es wurde n i e langweilig, besser kann man die sagenumwobene Figur von Faustus dem Leser nicht nahebringen, ein dickes Lob an den Autor Oliver Pötzsch und eine klare Kaufempfehlung von mir.