Vom Faustus zu Faust

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"Der Spielmann" von Oliver Pötzsch verbindet die Geschichte von Goethes Faust mit der künstlerischen Freiheit des Autors. Dabei fängt die Geschichte mit den Kindheitsjahren des Johann Georg Gerlach, von seiner Mutter liebevoll "Faustus" der Glückliche genannt. Johann ist der Sohn eines Großbauern, der einen riesigen Wissensdurst hat und davon träumt ein Gelehrter zu werden. Leider verstirbt Johanns Mutter und bald darauf verliert er noch seine anderen geliebten Menschen. Nach einigen Wendungen geht Faustus in die Lehre des fahrenden Gauklers und Magiers Tonio del Toro. Hier kann Johann sein Wissen erweitern. Doch den Magier umgibt etwas dunkles und bedrohliches, weswegen Johann fliehen muss. Er schafft es an die Universität zu Heidelberg, muss aber vor dem Dunklen fliehen. Denn der Dunkle ist hinter ihm her, damit eine alte Schuld beglichen werden kann.

Am Ende des Buches gibt es noch einen Ausblick auf die Fortsetzung, die durchaus interessant werden kann. Das einzige Manko an dem Buch war, dass sich vieles zu lang zieht und somit die Spannung und der Lesefluss etwas nachlässt. Der Klappentext des Buches hat den Erwartungen des Buches standgehalten, manche Passagen hätten aber kürzer geschrieben werden müssen. Zudem hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe der Charaktere gewünscht, aber im großen und ganzen ein gutes Buch, dass Goethes Faust lebendiger gestaltet.