Warum?
Warum? Diese Frage war mein ständiger Begleiter beim Lesen. Leider meistens nicht in dem positiven Sinn, dass ich unbedingt die Beweggründe herausfinden wollte. Es war eher ein irritiertes, leicht genervtes Warum. Warum ist die legendäre Mitternachtshändlerin ein so selbstmitleidiges, überfordertes Mädchen? Warum ist sie überhaupt die Protagonistin, wenn andere Charaktere viel mehr im Mittelpunkt stehen? Warum tritt die Handlung so häufig auf der Stelle? Warum ist sie so langatmig? Warum macht sie nicht mehr aus dem orientalischen Setting? Warum heißt das Buch „Der Sternenstaubdieb“? Warum gibt es sich nicht mehr Mühe die Leser zu überraschen? Warum ist das Buch so voller Tipp- und Logikfehler? Warum schafft es das Buch nicht mir die Figuren nahbar und glaubhaft zu machen? Warum? Warum? Warum? Es ist so viel Sand im Getriebe dieser Geschichte, dass die Sachen, die gut umgesetzt sind, es nicht ausgleichen können. Und das Buch macht einiges auch richtig: Ich mag die grundsätzliche Idee, das Setting und vor allem Qadir. Warum kann das Buch nicht mehr richtig als falsch machen? Ich würde es gerne weiterempfehlen, aber ich kann es nicht so wirklich. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich selbst den zweiten Teil der Reihe lesen möchte.