Fesselnder Auftakt

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misspider Avatar

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Natürlich wusste ich im Voraus, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Dementsprechend hielt sich die Enttäuschung, als das Buch dann mit dem erwarteten Cliffhanger endete, in Grenzen. Trotzdem ist es wie bei einer besonders spannenden Folge einer guten Fernsehserie: man möchte am liebsten sofort weiter schauen und nicht warten, bis die nächste Folge ausgestrahlt wird. Denn sowohl spannend als auch gut war auch dieses Buch - von der ersten bis zur letzten Seite war ich gebannt vom mysteriösen Fall der verschwundenen Lilli und den Bemühungen des Ermittlerteams, Lilli zu finden. Dabei fand ich die Dynamik zwischen Engelhardt und Krieger nicht minder faszinierend, denn beide haben eine tragische Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat. Doch während diese bei Tom Engelhardt offen daliegt, umgeben Mascha Krieger Rätsel, die bisher nur angedeutet wurden, und die in den kommenden Fortsetzungen hoffentlich gelüftet werden.
Doch zurück zum Fall: mehrfach schien die Lösung, wer Lilli entführt, schlimmstenfalls gar getötet hat, zum Greifen nah, doch immer wieder ergaben sich neue Wendungen, die die bisherigen Verdachtsmomente zunichte machten. Am Ende stehen Engelhardt und Krieger fast wieder am Anfang, und nur eines ist gewiss: die Lösung des Falls ist viel komplizierter und komplexer als vermutet. Der parallel erzählte Handlungszweig um eine aus einer Klinik verschwundene Frau, der anfangs völlig zusammenhanglos wirkte, kristallisiert sich am Ende als wichtiges Puzzleteil heraus, das vielleicht doch eine entscheidende Verbindung zu Lillis Verschwinden mitbringt. Ob dem so ist und wie genau die beiden Fälle zusammenhängen, erfahren wir hoffentlich sehr bald im zweiten Teil der Reihe. Ich bin auf jeden Fall dabei!