Spannender Thriller, aber nur der erste Teil

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nessie6 Avatar

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„Der Strand – vermisst“ wird als Auftakt einer packenden Thriller-Trilogie vermarktet und packend ist das Buch definitiv. Das Ermittlerteam um Tom und Mascha war mir schon nach wenigen Kapiteln sehr sympathisch und hat – wie fast alle „literarischen“ Ermittler:innen – im Privaten einige Probleme und schwierige Konstellationen zu bewältigen. Auch die Szenerie, die im Cover schon angedeutet wird, ist so beschreiben, dass ich mich gut in der Handlung zurechtgefunden habe.
Mascha und Tom ermitteln im Fall der verschwundenen 19-jährigen Lilli Sternberg, die gehörlos ist und deshalb besondere Aufmerksamkeit erfährt. Im Verlauf des Thrillers kristallisiert sich heraus, dass fast alle Beteiligten ein Geheimnis haben, das sie zu verbergen versuchen. Da die Perspektive der Erzählung immer wieder wechselt, weiß man als Leser:in dabei mehr als das Ermittlerteam. Auch kurze Passagen aus der Ich-Perspektive einer versteckten Person erzeugen dabei zusätzlich Spannung.
Durch den angenehmen Schreibstil ist das Buch fesselnd und sehr gut zu lesen. Das abrupte Ende hat mich allerdings ratlos zurückgelassen – ich habe durch die Aufmachung des Buches als „Trilogie“ drei in sich abgeschlossene Fälle erwartet, die untereinander Bezugspunkte haben und vom selben Ermittlerteam bearbeitet werden. Dass das bei „Vermisst“ nicht der Fall war, hat mich tatsächlich überrascht und auch etwas enttäuscht.