Viele lose Enden

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drache64 Avatar

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Das Titelbild in Schwarz-Grau-Weiß Schattierungen zeigt einen einsamen Strand, den Schauplatz des Verschwindens einer jungen Frau. Die taube Lilli Sternberg erscheint nicht zur Verabredung mit ihrer besten Freundin, ausgerechnet an dem Strand, wo 19 Jahre zuvor ihre Mutter ermordet wurde. Der junge, nach dem tragischen Tod seiner Frau, alleinerziehende Polizist Tom Engelhardt übernimmt die Ermittlungen. Ihm wird die Kryptologin Mascha Krieger zur Seite gestellt, als eine mysteriöse Botschaft von Lilli an ihre Freundin auftaucht.

Wer wie ich ein Buch am Anfang beginnt und nicht direkt zum Ende vorblättert, wir erstaunt sein, dass immer mehr lose Fäden in der Geschichte auftauchen. Jeder Charakter trägt seine eigene Geschichte, die, so viel sei bereits verraten, noch nicht offensichtlich miteinander verknüpft werden. Im ersten Band der Ostsee-Trillogie entsteht so zunächst ein spanned geschriebener Vorhang, der hoffentlich im zweiten Teil kunstvoll verflochten und im dritten Band zu einem klaren Bild verarbeitet wird, das das Verschwinden von Lilli und die diversen Geheimnisse ihres Heimatortes und seiner Bewohner auflösen wird.

Die Autorin schreibt für meinen Geschmack sehr gut, ich habe diesen Thriller gerne gelesen und werde auch die weiteren Teile lesen, die Klärung des Falles macht mich neugierig. Zudem interessiert mich die Entwicklung der Charaktere, denen Karen Sander vermutlich noch mehr Profil verleihen wird. Insgesamt möchte ich diesen Thriller gerne empfehlen, einen kleinen Abzug gibt es jedoch dafür, dass zu Beginn nicht klargestellt wird, dass es sich um eine Trillogie handelt.