Ich habe mich sehr über das Buch "Der Strand - Vermisst" von Karen Sander gefreut und es in kürzester Zeit durchgelesen. "Der Strand" spielt in einem fiktiven Ort auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Das Buch beginnt vor 19 Jahren mit einem Prolog in dem wir kurz Cornelia, Lillis Mutter kennen lernen, die sich mit einem Mann treffen will und ihr Kind glücklicherweise bei ihren Eltern lässt, denn Cornelia taucht nicht mehr auf. Lilli ist gehörlos und wächst behütet bei ihren Großeltern auf. Sie hat einen Freund, gute Freunde, ein behütetes Zuhause - und dann passiert das unfassbare Lilli verschwindet. Das Dorf gerät in Aufruhr und man merkt schnell, dass viele Geheimnisse haben, die nicht ans Tageslicht kommen sollen. Die Ermittlungen werden von Tom Engelhardt aus Berlin und Mascha Krieger, einer Kryptologin vom LKA geführt - die beiden harmonieren trotz anfänglicher Schwierigkeiten sehr gut miteinander. Viele Charaktere sind sehr interessant und man möchte gerne wissen, was da nun los ist in dem kleinen beschaulichen Ort. Außerdem führt Frau Sander uns sehr gekonnt an der Nase herum. Wer das Buch ebenfalls gelesen hat, weiß was ich meine. Der Schreibstil liest sich richtig gut. Karen Sander arbeitet mit kurzen Kapiteln, dass fördert den Lesefluss zusätzlich. Der einzige Wehmutstropfen ist für mich, dass der Fall hier nicht abgeschlossen ist - 2023 wird der nächste Band der "Strand-Trilogie" erscheinen. Darauf bin ich schon jetzt gespannt!