Vielschichtig

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cara_11 Avatar

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Vielschichtig entwickelt sich das Buch gleich zu Beginn, gekonnt zeigt uns die Autorin drei Handlungsstränge auf. Da gibt es Tom, den Kriminalhauptkommissar, der erst seit knapp über einem Jahr auf der ehemals ostdeutsche Halbinsel Darß seinen Dienst tut und offenbar jetzt, im Januar (sehr passend, da aktuell die gleichen Tage am Kalender stehen) seinen ersten richtigen Sturm auf der Insel erlebt. Und erstmals auch die Bekanntschaft der beiden ältlichen Schwestern Bülow macht, die in einem Schlösschen, das wohl ein wenig an das unheimliche Haus aus Psycho erinnert, auf der Halbinsel wohnen und bei Sturmbeginn einen Einbruch melden. Zeitgleich hat Mascha, eine Kryptologin, in Schwerin eine unheimliche Begegnung, bei der sie von einer ihr unbekannten Frau - unter falschem Namen - ein Dokument, das letzte Lebenszeichen eines gewissen "Malte" übergeben bekommt, von dem die Fremde überzeugt ist, dass es geheime Nachrichten enthält. Am nächsten Tag wird Tom zu einem Leichenfund gerufen, der Sturm hat die Klippe abbrechen lassen, und ein menschliches Skelett wurde freigelegt. Sind es etwa die Überreste von Doreen oder Ricky, die vor 30 Jahren an einem Strand auf Darß niedergestochen wurden? Am selben Tag will Mascha die Dokumente an die Fremde retournieren - und erfährt, dass die Unbekannte nicht die ist, für die sie sich ausgegeben hat. Zu guter Letzt lernt der Leser auch noch Janine kennen, die am Morgen nach dem Leichenfund verschmutzt und mit einem Blutfleck auf dem T-Shirt aufwacht. Was hat sie erlebt? Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, ich hoffe, ich darf noch weiter in die düsteren Geheimnisse der Darß eintauchen.