Authentisch, spannend und stimmungsvoll

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Tana French setzt echte, dreidimensionale Charaktere in ein stimmungsvolles Whodunit das sich entfaltet wie eine Matroshkapuppe und dabei den Leser mit sich reißt. "Der Sucher" beginnt mit dem spannenden Aufprall von amerikanischer Mentalität auf irische Dorfidylle und endet mit dem Kontrast zwischen ebenjener familiärer Nähe auf menschliche Abgründe. Dabei wirkt der Plot oder seine Akteure nie unecht oder künstlich. Sowohl die schönen, wie auch die düsteren Aspekte der Geschichte erscheinen realistisch. Besonders positiv fällt dabei auf, wie elegant der Kriminalfall in die Geschichte eingewoben wurde. Die sekundären Plotlinien stehen auf eigenen Füßen und werden gefühlvoll etabliert.

Cal Hooper ist ein sympathischer Protagonist dem man gerne auf seiner Reise begleitet und auch die anderen Figuren treten in angenehmen Grauschattierungen auf. French's Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch und zieht den Leser mit Gewalt auf die nächste Seite.

Das Cover ist ästhetisch aber unspektakulär.