Ein verschwundener Junge

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karschtl Avatar

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Cal Hooper startet sein neues Leben im ländlichen Irland, nachdem er mehr als 20 Jahre als Polizist in Chicago seinen Dienst versehen hat. Eigentlich hatte er sich auf ein ruhiges Leben gefreut, aber offentlichtlich gibt es sogar im kleinsten Ort am Lande kriminelle Aktivitäten. Deshalb ist Cal auch recht schnell damit beschäftigt herauszufinden, wieso vor einem halben Jahr ein 19jähriger Junge ganz plötzlich verschwand. Und da er - anders als im Job - kein CSI-Team und keine Beweisstücke zur Verfügung hat, muss er sich mit (unzuverlässigen?) Aussagen zufrieden geben und seinen Instinkt die fehlenden Puzzleteile hinzufügen lassen.

Tana French nimmt sich ganz schön Zeit, die Geschichte um Cal zu erzählen, wodurch sie ganz besonders am Anfang recht langsam ist. Doch will die Autorin ein vollständiges Bild malen, und das beinhaltet nun mal die Beschreibung auch von Nebencharakteren oder wie Cal seine Abende im Pub verbringt. Und am Ende zahlt es sich dann auch aus - ich kann mir vor meinem inneren Auge all diese Personen und die gesamte Szenerie sehr gut vorstellen.
Genau wie Trey und Cal war ich sehr neugierig, was denn nun mit Brendan geschehen ist. Auch wenn ich lange Zeit nicht sehr zuversichtlich war, wie Cal dieses Rätsel lösen will, mit den wenigen Informationen die er bekam. Aber das machte das letzte Viertel des Buches nur umso spannender.