Gesellschaftskritik, verpackt in einem Roman

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lielo99 Avatar

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Cal Cooper verließ die USA und kaufte sich ein Haus in Irland. Das wollte er nach seinen Vorstellungen in Ruhe herrichten. Zwar gibt es einen neugierigen Nachbarn aber das stört Cal nicht wirklich. Nur dieses Gefühl, bei dem sich ihm die Nackenhaare aufrichten, das nervt gewaltig. Er fühlt sich beobachtet. Rasch bestätigt sich sein Verdacht. Ein Kind streift immer wieder in seinem Garten herum und schaut ihm beim Arbeiten zu. Als er dann endlich ein Gespräch beginnen kann, wird sein Vorhaben, den Cop in ihm zu vergessen, im Nu hinfällig. Er wird Der Sucher.

Tana French ist Bestsellerautorin und steht wohl immer wieder auf den ersten Plätzen gängiger Listen. Für meinen Geschmack schreibt sie sehr langatmig und mir fehlte der „rote Faden“. Ansprechend empfand ich die Schilderung von Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben. Die mit Vorurteilen überschüttet werden und nicht zur Dorfgemeinschaft gehören. Das Buch ist also eher ein kritischer Bericht über Menschen in Ausnahmesituationen als ein spannender „Pageturner“. Die Autorin hat ihren eigenen Stil und die Übersetzer Ulrike Wasel und Klaus Timmermann hatten es gewiss nicht leicht. Daher erwähne ich ihre sehr gute Arbeit ausdrücklich.