Wenn die Tage langsam schwinden

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elke17 Avatar

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Spätestens seit Osmans "Donnerstagsmordclub" haben Krimis, in denen Senioren in Kriminalfällen ermitteln, Hochkonjunktur. Mittlerweile gibt es auch ein amerikanisches Pendant, nämlich die "Martini-Club" Reihe von Tess Gerritsen.

Aber "Der Tag, an dem Barbara starb" ist anders. Keine billigen Witzchen, keine Verweise auf eine Geheimdienst-Vergangenheit. Margaret ist einfach nur eine Frau am Ende ihres Lebens, die sich an eine Vergangenheit klammert, deren Leben nur noch von Erinnerungen zusammengehalten wird. Die Leseprobe wird von Melancholie und Trauer getragen wird, weil die Menschen, die seit Jahrzehnten zu ihrem Leben dazugehörten, langsam verschwinden. Sei es durch einen natürlichen (ihr verstorbener Ehemann Albert) oder einen gewaltsamen Tod, wieihre Nachbarin Margaret.

Der Textauszug liest sich sehr realistisch, was mit Sicherheit jede/r bestätigen kann, der in der zweiten Lebenshälfte ist und auch schon die Verluste geliebter Menschen zu beklagen hat.

Ja, ich bin gespannt, ob sich der Tonfall im Verlauf des Krimis, der sich für mich nicht unbedingt dem Cosy Crime Genre zurechnenlässt, ändert. Und ja, ich würde gerne tiefer in die Oma-Enkel-Beziehung eintauchen, die bisher nur angerissen wird.