Charmant, warmherzig und mit viel britischem Witz

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chhil06 Avatar

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Der Tag, an dem Barbara starb ist einer dieser Krimis, die man einfach gernliest – nicht wegen blutiger Spannung, sondern wegen der Figuren, die einem sofort ans Herz wachsen. Margaret Winterbottom ist herrlich eigenwillig, klug und mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe trotz ihrer 89 Jahre eine echte Ermittlerin wider Willen. Besonders schön fand ich das Zusammenspiel mit ihrem Enkel James – die beiden sind ein wunderbar ungleiches Duo, das zwischen Situationskomik, Zuneigung und kleinen Reibereien perfekt funktioniert.

Richard Hooton schafft es, das kleine englische Dorf mit all seinen verschrobenen Bewohnern und seinem ganz eigenen Charme lebendig werden zu lassen. Zwischen Gartenzäunen, Teetassen und alten Geheimnissen entfaltet sich eine Geschichte, die zugleich rührend, spannend und manchmal ein bisschen melancholisch ist.

Kein klassischer Krimi mit Hochspannung – eher ein wohliger Cosy Crime mit Herz, Witz und einem Schuss Nachdenklichkeit. Für alle, die Miss Marple lieben, aber eine frischere, zeitgemäße Variante suchen.