Sensibel und warmherzig
Barbara war mehr als nur Margarets Nachbarin: Sie war auch ihre Freundin. Kurz vor ihrem gewaltsamen Tod vertraute sie ihr ein Geheimnis an und nahm ihr ein Versprechen ab. Nur dumm, dass Margaret sich so gar nicht mehr erinnern kann, um was es eigentlich ging. Denn sie leidet unter fortschreitender Demenz.
Wie der Autor Richard Hooton diese Thematik mit einem Kriminalfall verknüpft, ist sehr besonders und deutet auf Erfahrung und viel Einfühlungsvermögen hin. Er weiß Symptome der Krankheit erschütternd glaubhaft darzustellen, ohne der Protagonistin ihre Würde zu nehmen. Es gelingt ihm aber ebenso, die Schwäche seiner Heldin als Bestandteil der Konstruktion zu nutzen. Und Margaret, bei der zwar das Gedächtnis nicht mehr verlässlich funktioniert, der Verstand aber noch sehr wohl, gelingt es mitunter, das Bild, das andere sich von ihr machen, in ihrem Sinne einzusetzen.
Zum Glück steht ihr der innig geliebte Enkel James zur Seite. Er ist seiner Großmutter von Herzen zugetan. Mit seinen fünfzehn Jahren kann er einiges kompensieren: Fitness, technisches Verständnis, Erinnerungsvermögen. Vor allem aber glaubt er an seine Granny, ermuntert und ermutigt sie, während der Rest der Familie sich einfach nur ständig Sorgen um sie macht - durchaus zu Recht - und den Ermittlungen der beiden mehr als kritisch gegenüber steht.
Zum Krankheitsbild gehört es vermutlich dazu: die ständige Rückbesinnung auf den verstorbenen Partner. Albert, so hieß er, ist ständig präsent. All die schönen Momente, die wertvollen Erinnerungen, oftmals die Überzeugung, den Geliebten noch lebend neben sich zu wissen, teilt die Ich-Erzählerin mit uns. Leider sehr, sehr ausgiebig. Auch wenn es authentisch sein mag, so strengt es doch auch an. Und gerät manchmal hart an die Grenze zum Kitschigen.
Auf jeden Fall ist die Story ungewöhnlich, übrigens auch sehr britisch, und sie zu schreiben forderte neben allem anderen sicher auch eine gute Portion Mut. Bleibt zu hoffen, dass dem ersten Fall von Margaret Winterbottom und ihrem Enkel weitere folgen werden.
Wie der Autor Richard Hooton diese Thematik mit einem Kriminalfall verknüpft, ist sehr besonders und deutet auf Erfahrung und viel Einfühlungsvermögen hin. Er weiß Symptome der Krankheit erschütternd glaubhaft darzustellen, ohne der Protagonistin ihre Würde zu nehmen. Es gelingt ihm aber ebenso, die Schwäche seiner Heldin als Bestandteil der Konstruktion zu nutzen. Und Margaret, bei der zwar das Gedächtnis nicht mehr verlässlich funktioniert, der Verstand aber noch sehr wohl, gelingt es mitunter, das Bild, das andere sich von ihr machen, in ihrem Sinne einzusetzen.
Zum Glück steht ihr der innig geliebte Enkel James zur Seite. Er ist seiner Großmutter von Herzen zugetan. Mit seinen fünfzehn Jahren kann er einiges kompensieren: Fitness, technisches Verständnis, Erinnerungsvermögen. Vor allem aber glaubt er an seine Granny, ermuntert und ermutigt sie, während der Rest der Familie sich einfach nur ständig Sorgen um sie macht - durchaus zu Recht - und den Ermittlungen der beiden mehr als kritisch gegenüber steht.
Zum Krankheitsbild gehört es vermutlich dazu: die ständige Rückbesinnung auf den verstorbenen Partner. Albert, so hieß er, ist ständig präsent. All die schönen Momente, die wertvollen Erinnerungen, oftmals die Überzeugung, den Geliebten noch lebend neben sich zu wissen, teilt die Ich-Erzählerin mit uns. Leider sehr, sehr ausgiebig. Auch wenn es authentisch sein mag, so strengt es doch auch an. Und gerät manchmal hart an die Grenze zum Kitschigen.
Auf jeden Fall ist die Story ungewöhnlich, übrigens auch sehr britisch, und sie zu schreiben forderte neben allem anderen sicher auch eine gute Portion Mut. Bleibt zu hoffen, dass dem ersten Fall von Margaret Winterbottom und ihrem Enkel weitere folgen werden.