Erschütternd der Anfang, fantasisch der Rest

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rebekkat Avatar

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Luisa, genannt Lulu oder Lu wird geboren. Sie ist die Tochter von Aza und Paul. Aza will so nicht leben, setzt sich nach der Geburt ihrer Tochter mit ihr auf die Fensterbank des Krankenhauses und lässt Luisa fallen. Aus der Sicht des Babys beschreibt Stefanie Kremser den Fall, an dem nicht das Leben vorbei zieht, sondern wie Luisa die Bäume wahr nimmt um unten von zwei großen Händen erst aufgefangen zu werden und dann an einen Oberkörper gedrückt wird. Aza ist weg, ihre Klinktasche beinhaltet ebenfalls ein Flugticket und ihren Pass.
Von jetzt an wächst Luisa mit ihrem Vater Paul in seiner WG auf. Wechselnde Mitbewohner und feste wie Irene und Max sowie Luisas Lebensretter Fergus, der dann auch Luisas Patenonkel wird.
Die Geschcihte ist aus Luisas Sich geschrieben, was ich total spannend finde. Sie erzählt wie sie im alter von 3 Wochen im Tragetuch vor Paul in der Küche steht und die verschiedenen Geräusche wahr nimmt, wie sie sich dann an einem Ohrensessel in Fergus Zimmerdas erste Mal hochzieht. Das WG Leben wird sehr schön dagestellt, immer ist jemand da, auch wenn es bestimmt nicht immer so harmonisch abläuft. Paul tut alles, wird erwachsen und wächst mit Luisa anstatt die andere Option, Luisa zu seinen Eltern, in ein 600 km weit entferntes Dorf zu geben, um so weiter zu leben wie bisher. Sehr beeindruckend!
Anhand des verwirrenden Covers hätte ich das Buch nicht in die Hand genommen, auch der Klappentext kann die wunderschöne Art des Schreibstils von Frau Kremser nicht gerecht werden. Eine großartige Leseprobe, die nicht nur Lust auf mehr macht, sie lässt mich eintauchen in Gefühle die wir so nicht mehr wahrnehmen!