Luisas Weg

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adel69 Avatar

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Die Ich-Erzählerin Luisa fängt in ihrer Schilderung mit ihrer Mutter an, die sie gerade die ersten Jahre ihres Lebens nicht kennen lernte. Schuld war der Gemütszustand der Mutter. Aza hieß sie, sie brachte Luisa in einer Münchner Klinik zur Welt. Lange wollte sie ihre neugeborene Tochter nicht ansehen.

Dann - in einem Anfall von postnataler Depression wahrscheinlich - warf sie ihr Töchterchen aus dem Fenster. Beim Lesen fuhr mir da ein Schock durch Mark und Bein - und zum Glück gab es Fergus, den Rugbyspieler, der unten stand oder vorbeilief und das Kind auffing.

Aza wollte ihr Kind nicht haben. Und irgendwann war sie auf dem Rückweg in ihre Heimat Brasilien. Aza hatte ihrem Partner Paul, dem Vater ihrer kleinen Tochter, gar nicht Bescheid gesagt. Auch nicht Max und Irene - den beiden anderen Mitbewohnern der Münchner Studenten-WG.

Paul war von Anfang an entzückt von seiner kleinen Tochter Luisa. Natürlich war er geschockt von Azas Tat - und nachdem Aza verschwunden war, war es für ihn selbstverständlich, Fergus, den Lebensretter seiner Tochter, in die Münchner WG ziehen zu lassen. Dort zog er auch Luisa groß.

In der WG golt es jetzt, Azas Zimmer zu vermieten. Wir sollten nicht vergessen: in München sind Zimmer rar und auch teuer. Paul diskutierte mit Irene und Max, wem man das Zimmer geben könnte. Kandidaten gab es schon. Nur sollten sie auch jedem recht sein.

Die Autorin hat eine wunderbare und ausschmückende Sprache. Es hat Spaß gemacht, diese Leseprobe zu lesen. Die Figuren wirken authentisch, die Handlung ist interessant.