Wo ist meine Mama

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bluesky_13 Avatar

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Als Aza Wehen bekam, fuhr Paul mit ihr ins Krankenhaus. Die WG Mitbewohner fragten neugierig ob es denn schon soweit sei und schwups war Paul mit Aza auch schon aus der Tür raus.

Aza bekam ein Kind, ein Mädchen, im September 1994 und sie wollte es nicht haben. Sie saß mit dem Säugling am Fenster der Klinik, im 5ten Stock. Nach einer Weile lies sie das kleine Wesen einfach fallen und Schwester Marianne stand entsetzt da und musste einfach nur zuschauen. Doch unten war zum Glück Fergus, der das kleine Bündel auffing und ihm so das Leben rettete.
Paul, der Vater des kleinen Mädchens, kam gerade vom Kaffeetrinken, als er den Polizeiwagen vor dem Krankenhaus stehen sah. Mit schlimmer Vorahnung begann er zu rennen und sah, dass es sich tatsächlich um sein Baby handelte.
Aza war zu dem Zeitpunkt schon lange verschwunden, sie war einfach gegangen, ohne zu wissen ob ihr kleines Mädchen überlebt hat oder nicht.

Was war das für eine Mutter.
Das war so eine Stelle, die zu lesen, schon heftig ist, es lässt einem den Atem stocken. Man fiebert den Fall des kleinen Wesens mit und denkt nur „das arme kleine Ding“. Als mir wurde es zu diesem Zeitpunkt ganz anders, denn wer selbst schon ein Kind zur Welt gebracht hat, kann sich so etwas gar nicht vorstellen. Man ist doch stolz, einem so kleinen Wesen das Leben geschenkt zu haben. Man will sein Kind doch beschützen und sich um das kleine Wesen kümmern.

Paul hatte beschlossen mit seinem kleinen Mädchen, das er Luisa taufte, in der WG bleiben würde. Luisa, die von allen nur Lulu genannt wurde, wuchs also in der Studenten WG in München auf.
In der WG durfte Aza nicht mehr erwähnt werden, darauf bestand Paul. Es war einfach nur schlimm für ihn, daran zu denken, was sie getan hatte.

Diese Leseprobe hat mich tief berührt und ich denke, dass es nicht nur mir so geht. Das Buch ist wohl so geschrieben, das es von Luisa erzählt wird, was dem ganzen noch einen emotionaleren Touch gibt.
Es ist so voller Gefühl geschrieben, das man meinen könnte, es sei von einer Frau geschrieben, doch dieses Werk hat ein Mann verfasst. Er hat soviel Gefühl in dieses Werk gepackt, das man nur so dahin schmilzt.

Es geht um die Liebe um das Verlassenwerden um das sich wieder versöhnen und um das Leben im allgemeinen.
Ich vergebe hier auf jeden Fall die vollen 5 Sterne, denn diese Leseprobe gewährt uns einen großen Einblick in die Geschichte. Man will diese Geschichte unbedingt lesen, denn wir werden schon neugierig was aus der kleinen Lulu noch wird.
Wie verläuft ihr Leben und wie kommt der Vater mit der Situation klar? Das sind alles Fragen, die wir uns hier stellen und doch sind wir auch begeistert, wie liebevoll sich Paul um sein kleines Mädchen kümmert.

Eine gelungene Leseprobe, die uns viel Einblick gewährt und die uns neugierig macht. Das scheint ein sehr gefühlvolles und hoch emotionales Buch zu sein. Wirklich prima und eine gute Schreibweise, die der Autor hier gewählt hat. Er lässt die Geschichte von Luisa erzählen, vom ersten Augenblick ihres bewegten Lebens. Wirklich gut gemacht.

Eure Bluesky_13