Der Tag, an dem ich fliegen lernte

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biest Avatar

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La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu,
wenn die kleinen Babys schlafen,
drum schlaf auch du.

-Heino Gaze-

Zum Inhalt:

Als bei Aza die Wehen losgehen, fährt sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Paul ins Krankenhaus. Kurz darauf bringt sie die kleine Luisa zur Welt. Alles könnte so perfekt sein, wären da nicht diese Gedanken in ihrem Kopf. Sie setzt sich mit dem Neugeborenen auf den Fenstersims und streckt es weit von sich als es anfängt zu schreien. Als die Schwester das Zimmer betritt und einen Schrei ausstößt, lässt Aza das Baby fallen. Zur gleichen Zeit steht unter dem Fenster des fünften Stocks der Frauenklinik der Rugby-Spieler Fergus, der das schreiende Bündel geistesgegenwärtig auffängt. Aza macht sich aus dem Staub, lässt nichts zurück, außer der kleinen Luisa. Oma und Opa des Säuglings bieten sich sofort an die Kleine aufzunehmen. Aber Paul beschließt sein Studium abzubrechen und sie mit in seine WG zu nehmen. Dort wächst die kleine Lulu, gut behütet, unter wechselnden Mitbewohnern auf. Doch als Luisa älter wird, fehlt ihr ihre Mutter immer mehr, auch ihr Vater will verstehen was damals passiert ist und so machen sich die beiden auf die Suche nach Aza.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus der Perspektive der kleinen Luisa erzählt. Eiskalt lief es mir den Rücken runter als Aza ihr Baby aus dem fünften Stock fallen ließ. Aber zum Glück hatte die Kleine einen riesigen Schutzengel. Hier beginnt auch schon ihre Geschichte, in ihrem jungen Leben muss sie lernen das einiges vergänglich ist, aber einiges auch für immer bleibt. Sie wächst gut behütet in einer etwas chaotischen WG auf, ist glücklich und zufrieden. Als sie älter wird, stellt sie sich jedoch die Eine oder Andere Frage.
Die Charaktere und Landschaften sind sehr schön dargestellt, die kleine Lulu nimmt die Leser mit auf eine Reise zu ihren Vorfahren, quer durch Bayern und zu guter Letzt bis ins weit entfernte Brasilien.
Ich war sofort mitten drin in dem Buch, was nicht zuletzt am Schreibstil liegt, der sich super lesen lässt. Die Spannung steigt mit jeder Seite, nur in der Mitte gab es einen kleinen Spannungsabfall, da wurde mir ein Teil viel zu ausführlich beschrieben. Man fiebert regelrecht mit und hofft das Luisas Wunsch am Ende in Erfüllung geht.
Denn die Reise in die Vergangenheit ist die einzige Möglichkeit für Paul mit allem abzuschließen und für Luisa die einzige Chance ihre leibliche Mutter kennenzulernen.

Fazit:

Ein außergewöhnlicher Roman über ein Mädchen auf der Suche nach seinen Wurzeln.
Lesen lohnt sich.