Anrührender Beginn

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wal.li Avatar

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 Ethies Mutter stirbt am gleichen Tag wie Marilyn Monroe. Zwei Polizisten kommen, um die schlimme Nachricht zu überbringen. Die Familie ist vor Schock erstarrt. Aus Ethies Sicht werden kleine Begebenheiten aus der Vergangenheit der Familie erzählt. Dass der Vater nicht ist wie andere Väter, er ist der Welt entrückt, er konnte den Gedanken über seine Kriegserlebnisse nicht entfliehen. "Der Krieg" ist wie ein unausgesprochenes Thema in der Familie. Außerdem hat einer von Ethies Brüdern das Down Syndrom, was es in den 60ern auch nicht leicht macht. Trotzdem hält die Familie irgendwie zusammen. Und wenn die Mutter Lucy mal nicht mehr kann, bestellt sie was aus dem Katalog.

Dann wechselt die Perspektive zur Sicht des Vaters Howard. Er kann es gar nicht fassen, dass seine Frau tot sein soll. Ein Unfall? Die Polizisten bringen ihn zu einem Boot. Erst begreift Howard nicht, wieso der Bootsbesitzer auch da ist. Aber auch dessen Frau Marlene ist tot. Zusammen mit Lucy liegt sie in der Kajüte des Bootes. Und Howard fragt sich, ob er nicht früher hätte über seine Kriegserlebnisse reden sollen.

Ich fand den Beginn des Romans sehr berührend. Die Erzählungen von "dem Krieg" kenne ich auch von meinen Eltern und Großeltern. Daher weiß ich wie so ein Thema das Leben bestimmen kann. Gerade auch zu Zeiten, wo sich noch kein Psychologe um irgendwas kümmern konnte, weil es das gar nicht gab. Man fragt sich, wie die Protagonisten damit klar kommen oder eben auch nicht. 

Auch ist es im Moment noch rätselhaft wie Lucy zu Tode gekommen ist. Hat sie sich etwa umgebracht? Oder war sie krank und hat darüber genauso wenig geredet wie ihr Mann über den Krieg. Und was ist mit Marlene?