Familientragödie

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schlumeline Avatar

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Ein doch recht schwieriges Thema packt dieser Roman an. Es geht um eine Familie, die von unterschiedlichen Tragödien doch recht gebeutelt scheint. Die ersten Kapitel werden aus Sicht von Ethel erzählt, einer Tochter. Die Geschichte setzt an, als die Mutter auf merkwürdige Weise ums Leben kommt. Für die Kinder der Familie bedeutet dies einen großen Schock, denn sie alle waren sehr auf die Mutter fixiert. Ein Bruder von Ethel leidet unter dem Down-Syndrom, ihr Vater hat seit den schrecklichen Kriegstagen nicht mehr wirkllich gelebt, sondern sich immer weiter zurückgezogen, mehr in Gedanken versunken und aus dem Fenster starrend, als sich um die Familie und seine Kinder kümmernd. Nun ist es an der Zeit aus der Lethargie zu erwachen und sich um die zu kümmern, die ihm nach dem Tod seiner Frau noch geblieben sind. Ob ihm das gelingen wird? Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Am Erzählstil ist mir aufgefallen, dass die Tochter Ethel ihre Eindrücke aus ihrer eigenen Perspektive berichtet, dem Leser aber die Eindrücke des lethargischen Howard über einen Dritterzähler vermittelt werden. Dieses Mittel finde ich stilistisch sehr gut gewählt, verdeutlicht es doch umso mehr, die Situation in der sich die Familie befindet.

So hoffe ich an den Punkt des Buches zu gelangen, an dem Howard das Familienzepter und damit das Erzählzepter wieder selbst in die Hand nimmt.