Herzschmerziges Familiendrama

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Schöne, dramatische Story, die noch auf viel mehr Dramatik hoffen lässt.

Völlig unerwartet erfahren die drei Kinder und deren Vater vom tragischen Tod ihrer Mutter. Die als sehr lebenslustige und herzliche Lucy liegt gemeinsam mit einer Freundin tot auf einem Segelboot. Für Howard völlig unlogisch und untypisch. Bereits hier lässt die Auorin viele Fragen offen und man kann erahnen, dass die lebensfrohe Mutter noch eine andere Seite an sich hat, über die die Familie wohl nicht Bescheid wusste.

Aber nicht nur Lucy hatte Geheimnisse, sondern auch Howard ihr Mann. Zu seiner Zeit im Krieg muss etwas Schlimmes passiert sein, an dessen Geschehen er wohl eine Mitschuld trägt und diese nie überwunden hat. Deshalb lebt er auch wie ein Schatten seiner Selbst im Haus für Veteranen und kann gar nicht recht am Leben der Familie teilnehmen.

Die Kinder scheinen sehr auf die Mutter fixiert zu sein, was natürlich nicht verwundert, wenn der Vater starrend im Sessel oder auf Wanderschaft im Regen ist.

Wie soll es jetzt weitergehen? Kann sich der Vater Howard nun um seine Kidner kümmern, immerhin hat er auch einen Sohn mit Downsyndrom, der besonders sensibel ist und den Tod der Mutter vielleicht gar nicht so gut wegstecken kann. Oder muss der Älteste Frankie nun die Rolle des Familienoberhauptes übernehmen und für sich und die 11jährige Ethie und Kipper und den psychisch angeschlagenen Vater kümmern?

Viele Fragen, die sich auftun. Die Autorin schreibt in einer sehr angenehmen und ruhigen Art, die voll von Spannung und aber auch großer Emotion durchdrungen ist. Meines Erachtens lohnt es sich auf jeden Fall den Rest des Buches auch noch zu lesen. Donna Miller überzeugt.

\>\> Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz . \<\< aus Tintenherz S.16 (Cornelia Funke) / im Original von Sir Francis Bacon