Magisch

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Wie fesselt man einen Leser gleich zu Beginn eines Romans? Wie schafft man es, ihn oder sie in die Geschichte rein zu ziehen? 

Mit einer guten Prise Magie! Genau die hält Donna Milner in Ihrem Buch "Der Tag an dem Marilyn starb" bereit. Der Titel führt zwar zunächst in die Irre. Der Tag, der vielen Menschen weltweit in Erinnerung wegen des Todes der berühmten Schauspielerin in Erinnerung geblieben ist, hat bei Milner eine ganz andere Bedeutung. Die weltweit wahrgenommene Tragädie wird zur Tragödie für eine Familie, für ein kleines Mädchen, für Ethie, die ihre Mutter vierliert.

Die Geschichte beginnt mit genau diesem Paukenschlag, mit Tod von Ethies Mutter. Leise, besonders und doch für jeden wiedererkennbar beschreibt Milner dann die Beziehung von Mutter und Tochter. Als Leser/in kann man sich in Ethie wieder finden, darin, wie sie ihre Mama anhimmelt, die in ihrem neuen Kleid einfach unvorstellbar schön erscheint. Diese Momente, die jeder vielleicht schon ähnlich erlebt hat, bekommen aber einen bitteren Beigeschmack. Denn Ethie hat ihre Mutter verloren, sie wird nicht mehr in diesem Kleid stecken, der Duft ihres Parfums liegt nur noch im Moment in der Luft.

Dann geht es weiter, der Tod der Mutter ist der Auftakt, doch er ist nicht das alleinige Thema. Da ist noch der Vater von Ethie. Auch ihn scheint ein Geheimnis zu umgeben. Rückblicke und der Blick nach vorn lassen Spannung aufkommen. Und genau die sorgt dafür, dass ich gerne mehr von diesem Roman lesen würde ...