Manche mögen's regnerisch

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justm. Avatar

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Eine Leseprobe, die mich zunächst ein wenig ratlos zurück lässt: Wohin soll es in diesem Buch gehen? In Richtung Krimi – zur Klärung des Todes von Lucy, in Richtung Drama – wegen des Todes von Lucy, oder doch eher in Richtung Familienepos – aufgrund der Familie, in die der Tod eine Lücke gerissen hat?!

Es ist ein interessanter Erzählstil, den Donna Millner hat, allerdings „störte“ mich die Tatsache, daß nach drei Kapiteln als Ich-Erzähler, aus der Sicht von Ethel, auf einmal ein Beobachter berichtet, was Howard tut und denkt... Das verursacht meines Erachtens nach eine Kluft im Lesegefüge, die nicht unbedingt hätte sein müssen. Fraglich bleibt natürlich, wie das dann im Buch aussieht - Vielleicht ist dies wieder einer der vielen Romane, der mit Perspektivwechseln überzeugen will (und kann?).

 

Letzten Endes bleibt festzuhalten, daß mir die Leseprobe an sich aber ganz gut gefallen hat, all die offenen Fragen sind nicht nervig, sondern machen Lust auf mehr, machen Lust auf Antworten!

 

Aber: Ich denke, daß die Wahl des deutschen Titel nicht ganz glücklich war. Der englische Titel „Promise of rain“, passt nach dem Lesen der ersten vier Kapitel wesentlich besser als „Der Tag, an dem Marylin starb“ - der Tod der Monroe, hier lediglich eine Tatsache, die nur ganz zu Beginn der Leseprobe eine Rolle spielt; der Regen jedoch scheint eine sehr viel wesentlichere Rolle zu haben – aber das sei nur am Rande gemerkt.

 

Wie gesagt: Ansonsten gefällt mir die Leseprobe gut und ich bin gespannt auf mehr!