Die Zeit vergisst nicht...

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goldilinchen Avatar

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Ich habe Donna Milners Roman "Der Tag, an dem Marylin starb" innerhalb kürzester Zeit ausgelesen.  Es handelt sich um eine fesselnde Familiengeschichte, die mich immer mehr in ihren Bann gezogen hat.

Der Titel sagt leider recht wenig über die Geschichte aus: am 5. August 1962 starb nicht nur die berühmte Marylin Monroe, sondern auch Lucy Coulter. Sie hinterlässt ihren Ehemann Howard, einen in sich gekehrten Kriegsveteran, sowie die drei Kinder Frankie, Kipper und Ethie. Der plötzliche und rätselhafte Tod Lucy's auf einem Hausboot trifft die Familie schwer. Was wollte sie dort? Und warum trug sie alte Kleidung? Hat es mit dem chinesischen Mädchen zu tun, welches am Tag vor Lucy's Tod mit ihr gesprochen hat und sich seitdem öfter in der Nähe des Hauses der Familie aufhält?

Viele Fragen, welche im Verlauf der Geschichte nach und nach beantwortet werden. Der Roman lebt über weite Strecken von zwei Handlungssträngen: den erschütternden Kriegserinnerungen Howards und der Zeit nach seiner Rückkehr, welche hauptsächlich von Ethie erzählt wird.

Die realistisch gezeichneten Hauptfiguren und der flüssige Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Donna Milners Roman ist keine leichte Kost. Er hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Wie viele Dinge bleiben fälschlicherweise unausgesprochen? Und wie überlebt man mit dem Wissen -falsch- getroffener Entscheidungen?