Ein Buch mit Tiefgang!

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sabrinad Avatar

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„Meine Mutter starb am selben Tag wie Marilyn Monroe, nämlich am 5. August 1962. Und genau wie im Fall des Filmstars wurde die Leiche meiner Mutter erst am folgenden Tag entdeckt.“
Das sind die ersten Zeilen aus dem Buch, das im Jahr 1962 in Vancouver spielt. Es ist aus der Sicht der Tochter Ethie geschrieben und handelt von ihrer Familie namens Coulter. Vater Howard ist ein Kriegsveteran, der seine Traumata im Alkohol zu lösen versucht. Der älteste Bruder Frankie ist ein kleiner Womanizer und Ethies zweiter Bruder Kipper hat das Downsyndrom.
Durch den überraschenden und rätselhaften Tod der Mutter wird die Familienkonstellation ordentlich durcheinander gewirbelt. Denn die Schwester der Toten hat eine ganz eigene Vorstellung davon, wie die Familie nun leben soll. Und auch die Vergangenheit des Vaters überrollt die Familie mit voller Wucht.
Warum kann ich dir das Buch aus vollem Herzen empfehlen?
Donna Millner hat eine ganz besondere Art zu schreiben. Ihre Worte plätschern so dahin und trotzdem erzählt sie mit wenigen Worten so viel. Ihre Figuren sind einfach nur zum gern haben. Gerade Kipper, der ein Chromosom zu viel hat und in einer Zeit lebt, in der Downies oft in Heime gegeben wurden, öffnet alle Herzen. Und auch der Umgang der Familie hat mich oft tief berührt.
Was ich an diesem Buch auch liebe, ist, wie sich Vergangenheit und Gegenwart verweben. In Rückblicken kommen immer mehr Details zu Vater Howards Vergangenheit hoch und erzählen nicht nur von den Gräueln des Krieges, sondern auch von tiefer Freundschaft und Menschlichkeit in unfassbar schrecklichen Zeiten.