Klassischer Kling für ältere Kinder und ihre Erwachsenen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
ellus Avatar

Von

Ein neuer aufregender Tag in dieser schrägen, sympathischen Familie, diesmal sind die Männer des Hauses mit Tiffany zu Hause, die prompt das Haus unter Wasser setzt, natürlich ohne zu wissen, wie das überhaupt passiert sein kann, schließlich hat sie ja nur ein bisschen in der Badewanne geschaukelt. Nun muss Papa irgendwie wieder Ordnung herstellen, bevor die Frauen der Familie vom Wellnesstag zurückkommen. „Unterstützt“ wird er dabei von Opa, Max und ihren hilfreichen Kommentaren.

Kinder sind seltsame Wesen, Eltern auch - wie das im Zusammenleben aussieht, wird hier herrlich komisch in gewohnter Art von Marc Uwe Kling mit trockenen Beobachtungen und witzigen Dialogen erzählt sowie in fröhlich-liebenswerten Bildern mit vielen lustigen Ideen und Details (Papa liest unter seinem Sonnenschirm „Die Leiden des alten Werthers“, bzw. versucht es zumindest) von Astrid Henn illustriert.

Der Diskurs über „Danke, Merkel!“ hat mir im Vorfeld etwas Sorge bereitet (Marc Uwe Kling ist nun einmal Marc Uwe Kling, politische Äußerungen und Kommentare sollten niemanden überraschen), wurde aber zumindest für unsere Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren sehr gut umgesetzt und erklärt. Hierbei muss man aber natürlich seine eigenen Kinder kennen und einschätzen. Falls man die Themen mit seinen Kindern (noch) nicht ansprechen möchte, lassen sich entsprechende Textstellen aber gut überspringen. Mit der Altersempfehlung ist es ab 6 Jahren vielleicht eine lustige Geschichte, gerade auch in Kombination mit den Bildern, aber ich denke so richtig verstehen gerade die „überronischen“ Textstellen erst ältere Kinder.

Insgesamt dürften hier sowohl Eltern, sofern sie den Humor von Herrn Kling kennen und mögen, als auch Kinder verschiedener Altersstufen beim gemeinsamen Lesen ihren Spaß haben. Der Papa unserer Familie fand die Geschichte auch sehr unterhaltsam, allerdings hatte er beim Zuhören einen recht leeren Blick, mit dem er in die Ferne gestarrt hat, wahrscheinlich haben die Ereignisse der Geschichte für ihn einen zu starken Realitätsbezug…