Skurriler Humor

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nessie6 Avatar

Von

„Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat“ aus der Feder von Marc-Uwe Kling ist ein skurriles und unterhaltsames Buch für Kinder. Der Titel und das Cover mit den bunten Illustrationen lassen schon erahnen, was passiert – aber wie Tiffany, ihr Bruder, ihr Opa und natürlich Profi-Papa die Situation lösen, ist total witzig beschrieben und hält ein paar Überraschungen bereit.
Dank der zahlreichen Illustrationen und der Schriftgröße fliegt man nur so durch die Seiten und es ist auch für Erwachsene sehr unterhaltsam zu lesen – vorausgesetzt, man mag den Humor des Autors! An einigen Stellen wurde es mir etwas zu flapsig (wenn der Papa mit „Boah ey“ um die Ecke kommt zum Beispiel), aber alles in allem mag ich den Schreibstil sehr. Die bunten Bilder passen super zur Geschichte, auch wenn mich Astrid Henns Illustrationen noch mehr überzeugen, wenn es um Tier- oder Fantasiewesen geht... aber das ist ja Geschmacksache!
Nach dem Neinhorn ist das erst mein zweites Kinderbuch von Marc-Uwe Kling, den ich ansonsten vor allem wegen seiner Känguru-Comics in der Zeit und den Büchern rund um das Känguru sehr gerne mag. Dass es von Tiffany und ihrer sympathischen Familie noch mehr Bücher gibt, wusste ich nicht. Die Anspielungen auf vorherige Teile werden aber so erklärt, dass man sie nicht gelesen haben muss, um der Handlung im Badezimmer zu folgen.
Meine einzige Kritik bezieht sich auf die Altersangabe des Verlags: Ich denke, wenn man das Buch vor der dritten Klasse liest, bleiben viele Fragen offen und es ist „nur“ eine witzige Geschichte. Ich halte 6 Jahre für viel zu früh, um den großartigen Humor und die überronischen Anspielungen zu verstehen. Das gilt nicht nur für die „Danke Merkel“-Passage, sondern für einige Witze und Ausdrücke. Selbst beim Vorlesen muss man da einige Erklärungen nachschieben.