Ich habe mich für dieses Buch beworben, weil ich am Thema Mobbing unter Jugendlichen aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit sehr interessiert bin. Das tägliche "Gequatsche" der Kids über sogenannte "Opfer" und den Umständen, die manche zu "Opfern" machen, ist Teil meiner z.T. nervenden beruflichen Alltagspraxis. Das vorliegende Buch beinhaltet aber mehr als das Thema Mobbing, seine Ursachen und mögliche Gegenstrategien. Hanns-Petter, der eine furchtbare Grundschulzeit hinter sich hat, hat dazugelernt. Er verhält sich nun unauffällig, gibt vor leistungsschwächer zu sein als er tatsächlich ist, um nicht wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit zu geraten. Seine Mutter steht hinter ihm und versucht ihn zu schützen und zu unterstützen, aber es gelingt ihr nicht aufgrund der Übermacht der Dummen und Anführer von schikanösen Behandlungen. Das Buch nimmt aber eine andere Wendung als vermutet. Es schaltet sich ein Mädchen aus dem Chat, genannt Fera, zu, die vorgibt aus der Zukunft zu schreiben. Hanns-Petter ist zunächst skeptisch, lässt sich aber immer stärker auf das Frage-Antwort-Spiel ein, so dass sich schlussendlich die philosophische Frage stellt, inwieweit die Vergangenheit unsere Gegenwart beeinflusst. Meine Meinung zum Buch ist daher zwiespältig. Auf der einen Seite ist das Buch wirklich spannend erzählt und angemessen sprachlich beschrieben, auf der anderen Seite war meine Erwartungshaltung als Leserin, was die Thematik und die erhofften Antworten aus der Perspektive von Jugendbuchautoren betrifft, eine andere.
Das macht es schwierig, dem Buch seine volle Anerkennung zu zollen.
Das macht es schwierig, dem Buch seine volle Anerkennung zu zollen.